Reto Stucki ist nach acht Jahren als Vereinspräsident zurückgetreten. Der TV Spiez wird mit Nadine Luginbühl und Tim Zürcher neu und erstmals in der Vereinsgeschichte von einem Co-Präsidium geführt.
Die 133. Hauptversammlung des TV Spiez war die letzte unter der Leitung von Reto Stucki. Nach acht Jahren hat er sein Amt als Präsident abgegeben. Die Laudatio wurde vom bisherigen Vizepräsidenten Tim Zürcher gehalten. Dieser stellte fest, dass es in der Vereinsgeschichte nur selten vorgekommen ist, dass ein Präsident so lange im Amt war wie Reto. Dessen bei Amtsantritt geäusserte Hoffnung, er möge den "Charre nid ad Wand fahre", zerschlug sich natürlich nicht. In einer zuweilen schwierigen Zeit – wir erinnern uns an die Corona-Pandemie – liess sich Reto nie entmutigen. Vielmehr richtete er seinen Blick stets auf das Wesentliche und auf das, was beeinflussbar war. Zudem lief er nie Gefahr, als "Verwalter" in die Annalen einzugehen. Im Gegenteil: Das von ihm ins Leben gerufene Projekt "Vision 2030" (heute unterwegs als "Strategie & Vision 2034") zeugt von grosser Weitsicht und ist in der Vereinsgeschichte einzigartig. Retos bisherige Arbeit wurde von der Hauptversammlung mit grossem Applaus verdankt. Reto wird dem Verein und dem Vorstand als Beisitzer erhalten bleiben.
Neu ins Präsidium gewählt wurden Nadine Luginbühl und Tim Zürcher. Beide sind von Kindesbeinen an im Verein aktiv. Nadine ist zudem seit 2011 als Leiterin im Bereich Jugend und 35+ tätig sowie Teil des Strategieteams. Tim ist seit 2014 Leiter in der Jugendabteilung und war seit 2020 Vizepräsident. Erstmals wird der Verein von einem Co-Präsidium geführt. Während Nadine für den Sportbereich zuständig ist, wird Tim für den "Non Sport-Bereich" verantwortlich zeichnen. Auch im übrigen Vorstand gab es einige Wechsel: Die Verantwortung für den Nachwuchsbereich (TK Jugend) wechselt nach acht Jahren von Anita Mayer zu Nadja Zurbrügg. Als TK GETU (Geräteturnen) wurde Romina Teuscher neu gewählt; sie löst Regula Brunner ab. Neuer Oberturner (TK Aktive) ist Sandro Bircher; er folgt auf Nicole Wyler, die als erste Oberturnerin in die Vereinsgeschichte eingehen wird und das Amt während vier Jahren innehatte. Eine Vakanz gibt es leider (weiterhin) beim Amt TK 35+/55+. Sämtliche Wahlen vielen einstimmig aus.
Erfreulich ist die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Auch wenn der starke Zuwachs (per Ende Vereinsjahr 2024/2025: 707 Mitglieder) grösstenteils auf die Eingliederung des GETU zurückzuführen ist, gab es vielerorts Neuzugänge. Die Jahresrechnung schloss wegen den Oberländischen Gerätemeisterschaften mit einem stattlichen Gewinn ab.
Ein Update gab es seitens des Strategieteams. Eine spürbare Neuerung gibt es bereits im kommenden Vereinsjahr. So wird im Frühling eine Turnfahrt in Form eines Spaziergangs von Sierre nach Salgesch durch die Walliser Reben ins Leben gerufen, die künftig jährlich wiederholt werden soll.
Eine weniger erfreuliche Nachricht betrifft das Turnfest im kommenden Jahr. Da 2026 schweizweit nur gerade sechs Turnfeste stattfinden, ist der Andrang naturgemäss gross. Leider mussten die Aktiven kurz vor der Hauptversammlung eine Absage seitens des Turnfests in Kerzers entgegennehmen. Es werden nun die (leider wohl begrenzten) Möglichkeiten geprüft, um nächstes Jahr doch noch an einem Turnfest teilzunehmen, oder gegebenenfalls auf alternative Wettkämpfe auszuweichen.
Einstimmig und diskussionslos angenommen wurde die Teilrevision der Statuten, die aufgrund des neuen Branchenstandards von Swiss Olympic nötig geworden ist. Eine grosse Mehrheit sprach sich zudem für die Anpassung der Leiterentschädigung und des Spesenreglements aus.
Bei den Ehrungen ging es einerseits um langjährige Mitgliedschaften und Leitertätigkeiten. Hervorzuheben sind die unglaublichen 60 Jahre Mitgliedschaft von Marianne Oesch und Margrit Steudler sowie die 30 Jahre Leitertätigkeit von Andreas "Brosme" Zimmermann. Aus sportlicher Sicht konnten unsere (sehr) aktiven Mitglieder für ihre tollen Leistungen geehrt werden, namentlich Gianna Wohler, Carla Wohler, Mario Jurt, Fabrice Bätscher, Marco Bircher, Stefan Trummer und aus dem Jugendbereich Ronja Oechslin und Mika Lerch.
